Spielsucht in Online-Casinos

Automaten Online-Casino Spielsucht und Spielproblem

Die Zahl der Online-Casino nimmt nicht nur im deutschsprachigen Raum, sondern auf der ganzen Welt ständig zu. Immer mehr Spieler fühlen sich zu den Spielautomaten, Roulettetischen, Blackjack-Händen und vielen weiteren Casinospielen im Internet hingezogen. Obwohl die meisten Spieler ihre Glücksspielabenteuer im Griff haben und das Online-Casino zum Spaß benutzen, gibt es leider auch viele Glücksspielsüchtige, die ihr Wohlbefinden und das ihrer Liebsten im Casino im wahrsten Sinne des Wortes aufs Spiel setzen.

Glücksspiele sind nicht erst seit der Entstehung von Online-Casinos ein Problem. Bereits vorher gab es in Deutschland viele Fälle zu berichten. Doch das Spielen im Internet gilt als besonders suchtgefährdend. Der Zugang ist extrem einfach, das Angebot gewaltig und ein Online-Casino ist stets geöffnet. Zudem kann niemand auf einen Süchtigen einwirken. Im regulären Casino könnte jemand einen Spieler auf große Verluste aufmerksam machen und zur Besonnenheit drängen. Im Online-Casino sitzt man in den meisten Fällen alleine vor dem Rechner und niemand ist dabei.

Zudem kann im Internet bequem mit Kreditkarte gezahlt werden und es fehlt ein Bezug zu echtem Geld. Im herkömmlichen Casino werden Münzen oder Chips gesetzt, die in der Hand gehalten werden und selbstständig in den Automaten gesteckt oder in die Tischmitte geschoben werden, während es im Internet nur Zahlen auf dem Bildschirm sind.

Das Konzept von Verantwortungsbewusstem Spielen

Das Problem mit der Spielsucht geht weit über Jugendliche hinaus. Ein Online-Casino hat keine Möglichkeit einen Erwachsenen von der Anmeldung im Casino auszuschließen. Das ist jedem selbst überlassen. Es gibt jedoch etwas namens Verantwortungsbewusstes Spielen. Das ist eine Art Selbsthilfe, die gefährdeten Spielern dabei helfen soll ihre Sucht in den Griff zu bekommen. Theoretisch hört sich das alles super an, doch in der Praxis stoßen die Methoden an Grenzen.

Zunächst einmal muss ein Spielsüchtiger sich selbst ein Problem eingestehen. Ist das geschafft, gibt es einige Dinge, die ein Casino für Sie tun kann. Im folgenden Abschnitt gehen wir näher darauf ein. Doch zunächst sei gesagt, dass es zwar alles schön und gut ist, doch diese Dinge greifen nur in diesem einen Casino. Was ist, wenn der gefährdete Spieler am nächsten Tag seine Meinung ändert und sich einfach woanders anmeldet? Das Angebot ist riesig und Online-Casinos arbeiten bei der Suchtprävention nicht zusammen, sondern sind alle einzeln zu betrachten, mit ihren eigenen Regeln und eigenen ‘schwarzen’ Listen.

Online-Casino Schutz und Limits

Wie bereits erwähnt, besteht das Konzept Verantwortungsbewusstes Spielen, außer dem Schutz vor Minderjährigen, hauptsächlich aus Hilfe zur Selbsthilfe. Dabei gibt es zwei wichtige Eckpfeiler. Zum einen haben Sie die Möglichkeit sich selbst vom Spielen auszuschließen. Sie verpassen sich eine Auszeit, die einen Tag, eine Woche oder mehrere Monate lang sein kann. Seriöse Casinos bieten keinerlei Möglichkeiten diesen Ausschluss rückgängig zu machen oder verbinden den Prozess mit großem Aufwand.

Der andere Eckpfeiler besteht aus Online-Casino Einzahlungslimits. Sie verpassen sich selbst ein Limit, dass nicht überschritten werden kann. Solche Limits gelten für Tage, Wochen oder einen ganzen Monat. Sie können das Limit jederzeit senken aber nur mit Aufwand und Wartezeit erhöhen.

Auf diese Weise soll vermieden werden, dass Sie kurzfristig die Kontrolle über sich verlieren und erneut Geld einzahlen. In vielen Fällen sieht die Welt am nächsten Tag schon wieder anders aus und Spieler bestätigen die Erhöhung nicht mehr, sondern sind zu Sinnen gekommen.

So verbreitet ist Glücksspiel in Deutschland

Spielsucht Glücksspiel Deutschland Verbreitung - Spielotheke und Online Spielautomaten

Fast jeder zweite Deutsche gibt im Monat Geld für irgendeine Art des Glücksspiels aus. Hierbei ist wichtig zu betonen, dass auch Lotterien dazugehören. Bei über 40% der Deutschen war eine staatliche Lotterie die erste Erfahrung mit Glücksspiel. Obwohl Glücksspiel in Deutschland sehr verbreitet ist, geben die meisten Spieler nicht viel Geld aus und weisen keine Anzeichen für Suchtverhalten auf. Interessant sind auch die Unterschiede zwischen Männern und Frauen. 3 von 4 Männern haben mindestens einmal ein Glücksspiel gespielt, während es bei den Frauen nur 3 von 5 sind.

Wie bereits erwähnt, spielen die meisten sehr verantwortungsbewusst und geben im Monat nicht mehr als 20€ für Glücksspiel aus. Kritischer wird es da schon bei Jugendlichen, die eigentlich vom Glücksspiel ausgeschlossen sein sollten. Eine Studie in Hamburg ergab, dass dort 65,8% aller Jugendlichen im Alter von 14-17 Jahren mindestens einmal mit Glücksspiel in Verbindung geraten sind. 16,5% der männlichen Jugendlichen und 2,8% der weiblichen Jugendlichen nehmen darüber hinaus regelmäßig an Glücksspielen teil. Meistens handelt es sich hierbei um Sportwetten. Wenn Sie mehr darüber lesen möchten, klicken Sie hier.

Seriöse Online-Casinos schützen Minderjährige

Um Minderjährige vom Spielen im Internet abzuhalten, gelten in seriösen Casinos strenge Regeln zur Altersverifizierung. Als verantwortungsbewusster, erwachsener Spieler können diese Regeln manchmal nerven, doch wir sollten alle dankbar sein, dass es diese Bestimmungen gibt, auch wenn es lästig ist sie selbst zu erfüllen.

Jugendschutz mindestens 18 Jahre um zu Casino zu spielen

Um im Internet zu spielen müssen Sie mindestens 18 Jahre alt sein. Wenn Sie ein Konto einrichten, werden sie vom Anbieter gebeten Ihr Alter zu bestätigen. Dafür ist eine Kopie eines Lichtausweises nötig – Personalausweis, Führerschein oder Reisepass. Soweit, so gut… doch dabei belässt es ein gut geführtes Casino im Internet nicht. Zudem müssen Sie einen Nachweises Ihrer Adresse übermitteln. Dazu benötigen Sie eine Rechnung, die nicht älter als 3 Monate ist – Strom, Wasser, Gas etc. Telefonrechnung oder Online-Handel werden nicht zugelassen.

Natürlich könnte ein Jugendlicher all diese Dinge erfüllen und beispielsweise die Identität seines Vaters oder Mutter annehmen. Dann müsste er allerdings auch ein Konto oder E-Wallet auf diesen Namen laufen lassen, um damit ein- und auszahlen zu können. Es ist also äußerst schwierig für Jugendliche im Online-Casino um echtes Geld zu spielen.

Leider gibt es nicht nur seriöse Anbieter und einige nehmen es mit dem Jugendschutz nicht so genau. Besorgten Eltern stehen allerdings einige Optionen offen, um für die Sicherheit Ihrer Kinder zu sorgen und sie vor sich selbst zu schützen. Es gibt einige Programme, die Eltern dabei helfen ihre Kinder im Internet zu kontrollieren. Schon mal was von Jusprog gehört? Dieses Elternkontroll-Programm ermöglicht Ihnen Ihr Kind vor vielen Gefahren im Internet, nicht nur dem Glücksspiel, zu beschützen. Wenn Sie mehr über Jusprog (Jugendschutzprogramm) erfahren möchten, dann besuchen Sie hier deren offizielle Internetseite.

Tipps um sich selbst zu kontrollieren

Neben den angebotenen Selbsthilfen im Online-Casino, gibt es auch einige Dinge die Sie selbst tun können, um sich besser zu kontrollieren. Wie Sie Ihrem Kind helfen können, haben wir Ihnen bereits gesagt. Sich selbst können Sie ganz besonders mit gutem Bankrollmanagement helfen.

Bankroll Management Tipps Casino und Poker

Was für ein Ding? Bankrollmanagement! Dabei legen Sie vorher fest, wie viel Geld Sie im Monat für Glücksspiel ausgeben möchten. Dieses Geld bewahren Sie separat von allen anderen Konten auf. Ist es aufgebraucht, war es das (zumindest bis zum nächsten Monat). Bei gut geführtem Bankrollmanagement setzen Sie daher auch immer nur einen Bruchteil Ihres Glücksspielbudgets, um nicht frühzeitig dem Spaß im Casino untersagen zu müssen.

Ein weiterer, guter Tipp ist einerseits sehr einfach und andererseits ziemlich schwierig zu befolgen. Seien Sie Anderen gegenüber offen mit Ihrem Glücksspiel. Jeder zweite Deutsche gibt im Monat Geld für Glücksspiel aus, es ist also alles andere als ungewöhnlich und kein Grund sich zu schämen. In dem Sie sich mit anderen darüber austauschen, können Sie frühzeitig Tendenzen in Richtung Suchtverhalten erkennen und haben, sollte es doch dazu kommen, weniger Hemmungen Andere um Hilfe zu bitten.